Maskat - Nach Zusammenstößen bei Protesten gegen die Regierung sind im arabischen Sultanat Oman Dutzende Demonstranten festgenommen worden. Die Sicherheitskräfte hätten zwischen 50 und 60 Menschen in Gewahrsam genommen, teilte die Staatsanwaltschaft am Samstag mit. Die Demonstranten hätten bei den Zusammenstößen in der südlichen Industriestadt Sohar am Freitag Steine auf die Polizei geworfen und Sicherheitskräfte mit Messern angegriffen, erklärte der Generalstaatsanwalt. Die Polizei schoss mit Gummigeschossen auf die Demonstranten und setzte Schlagstöcke sowie Tränengas ein. Ein 25-jähriger Mann erlag seinen Schussverletzungen.

In der Hauptstadt Maskat versammelten sich aus Solidarität mit den Demonstrationen im Süden rund 150 Menschen vor dem Parlament. Einige Dutzend von ihnen hielten auch noch am Samstag aus. Sohar ist seit Wochen das Zentrum der Proteste gegen die Regierung, von der die Demonstranten höhere Löhne, mehr Arbeitsplätze und ein Ende der Korruption im Land verlangen. Das ölreiche Oman liegt an der südöstlichen Ecke der arabischen Halbinsel und wird seit 41 Jahren von Sultan Qaboos bin Said autoritär regiert. (APA/Reuters)