Wien - Für die rund 200 jugendlichen Häftlinge in der Wiener Justizanstalt Josefstadt rückt sichere Sportausübung im Freien in greifbare Nähe: In vier Wochen schon sollte der Sportplatz für die 14- bis 21-jährigen U-Häftlinge statt des bisherigen Betonbodens einen weichen Sportbelag aufweisen. Ein "Erfolg der kritischen Berichte über die Haftbedingungen für Jugendliche", wird in der Anstalt gemutmaßt.

Die Bewilligung für 65.000 Euro, um die notwendigen Arbeiten durchzuführen, hat das Ministerium dieser Tage erteilt. Und damit einen Schlusspunkt hinter eine monatelange Kontroverse gesetzt.

Beschäftigungssituation wird besser

Auch die Berichte des STANDARD über Jugendliche, die strafweise in Einzelzellen im Erwachsenentrakt einsitzen mussten, dürften nicht ohne Konsequenzen bleiben: "Derzeit werden zwei Einzelzellen in der Jugendlichenabteilung adaptiert", berichtet Richterin Beate Matschnig.

Verbessern könnte sich ebenfalls schon bald die Beschäftigungssituation der rund 15 in U-Haft befindlichen Mädchen. Für das so genannte Friseurinnenprojekt, das schon in der Startphase am Planstellenmangel zu scheitern drohte, konnten jetzt Arbeitsplatzbeschreibungen eingereicht werden. (bri/DER STANDARD, Printausgabe, 13.5.2003)