Wien - Die Entscheidung über die Zukunft des in Konkurs befindlichen Wiener TV-Geräte-Werks Grundig wird sich noch eine Woche verzögern. Bei der gestrigen Gläubigerauschusssitzung ist es zu keiner Weichenstellung gekommen, am nächsten Montag wird weiter verhandelt. Derzeit werde versucht, für den bestehende Auftragsstand von 73.000 TV-Geräten eine Finanzierung auf die Beine zu stellen, hieß es dazu aus dem Alpenländischen Kreditorenverband (AKV). Um den Betrieb für die kommenden zwei Monate zu sichern, sei allerdings ein Auftragsstand von 140.000 TV-Geräten notwendig. Für ein ausgeglichenes Ergebnis sei eine monatliche Kapazität von 55.000 Geräten notwendig.

Kovats weiter am Ball

Als Interessent sei nach wie vor der Industrielle Mirko Kovats im Gespräch, hieß es im AKV. Dieser hätte einen Letter of Intent abgegeben. Eine Entscheidung müsse jetzt aber schnell fallen, da die für eine Produktion dringend benötigte Liquidität fehle. Wenn die Maschinen wieder angefahren werden könnten, stehe sogar ein Zwangsausgleich mit einer 20-prozentigen Quote im Raum.

Maschinen stehen still

Mit einer kleineren Unterbrechung stehen im Meidlinger Grundig Werk seit 10. April die Maschinen still. Die insgesamt rund 900 Mitarbeiter wurden mittlerweile im Rahmen des Frühwarnsystems beim Arbeitsmarktservice (AMS) zur Kündigung angemeldet. (APA)