Wien - Der amerikanische Regisseur und Oscar-Preisträger Michael Moore fand in der Miramax Film Corporation einen Finanzier für seinen geplanten, George Bush-kritischen Film über die Anschläge des 11. September. So berichtete eine zuverlässige Quelle der Agentur Reuters. "Fahrenheit 911" verbindet das Datum der Terror-Attacken mit Ray Bradburys legendärem Roman "Fahrenheit 451". Moore hatte bei der im März stattgefundenen Oscar-Verleihung in einer Rede Bush zu seiner Haltung im Irak-Krieg angegriffen.

In Moores Film soll eine Betrachtung der Nachwirkungen des Angriffes auf die Vereinigten Staaten verbunden werden mit Porträts der Familien von Präsident George Bush und dem Terroristenchef Osama bin Laden, der als Drahtzieher des Terroraktes gilt. Ursprünglich hatte Moore den Titel "Fahrenheit 911" als Titel einer E-Mail an Fans verwendet, in der er über das zögerliche Verhalten des Verlegers Harper Collins berichtete, der seinen späteren Bestseller "Stupid White Men" nach dem 11. September wegen der massiv geübten Bush-Kritk nicht heraus bringen wollte.

Miramax übernahm die Produktion von "Fahrenheit 911", nachdem Mel Gibsons Firma "Icon Productions" die Finanzierungszusage zurück genommen hatte. (APA)