Ab Version 8.1 der Enduser-Linuxdistribution SuSE werden 486er-Prozessoren (80486, Am486, etc.) nicht mehr unterstützt. Neben dem direkten Kostenfaktor gilt als ein großer Vorteil von Linux Sparsamkeit was benötigte Rechenkraft anbelangt. Viele unter Windows bereits ausgemusterte Rechner erleben unter dem freien Betriebssystem einen zweiten Frühling. Doch irgendwann stellt sich doch die Frage, ob kaum noch genutzte Prozessoren weiter unterstützt werden sollen.

Antwort

Der Nürnberger Linux-Distributor SuSE hat diese Frage kürzlich für sich und seine Kunden beantwortet. Ab Version 8.1 erfolgen die Programmcode-Kompilierungen optimiert für Pentium-CPUs. Davor war für die Nutzung von 486ern optimiert worden. Nun läuft neue Software auf 486er-Prozessoren nicht mehr oder nur noch sehr langsam.

Kaum 486er

Die kurzfristigen Auswirkungen dieses Schrittes dürften gering sein. PC-Boom und -Preisverfall haben erst mit Verbreitung der Pentium-Rechner so richtig losgelegt. Entsprechend ist die Zahl der überhaupt im Umlauf befindlichen 486er-Systeme nicht sehr groß. Im Industriebereich kommen, wenn es um alte Rechenkerne geht, eher 386-CPUs zum Einsatz, wobei aber spezialisierte Software genutzt wird.

SuSE Linux 8.0

Wer tatsächlich seinen 486er mit aktueller SuSE-Software nutzen will, hat noch gut ein Jahr Zeit um das im Juni 2002 veröffentlichte SuSE Linux 8.0 zu verwenden. Der Distributor pflegt seine Enduser-Produkte für zwei Jahre nach Erscheinen und stellt dann die kostenlose Lieferung sicherheitsrelevanter Bugfixes ein. Diese Woche trifft dies beispielsweise SuSE Linux 7.1 - alle nach 16. Mai bekannt werdenden Bugs und Sicherheitslücken bleiben für diese und frühere Versionen durch SuSE ungefixt. Nicht betroffen sind SuSE Linux Enterprise Server, die längeren Support erfahren. Die aktuelle Distribution aus Nürnberg ist SuSE Linux 8.2 beziehungsweise SuSE Linux Office Desktop 1.(pte)