Wien - Noch im Jahr 1995 waren die Wiener Haushalte mit 2,6 Mio. Tonnen Kohlendioxid für 29 Prozent der CO2-Gesamtemission verantwortlich. Durch Klimaschutzmaßnahmen im Wohnbau konnte in diesem Bereich eine Trendumkehr erreicht werden, zeigten sich die SPÖ-Stadträte Werner Faymann (Wohnbau) und Isabella Kossina (Umwelt) am Mittwoch stolz. Drei neue Fördermaßnahmen sollen nun für eine noch bessere Luftqualität sorgen.

Einsparungen

In den vergangenen zehn Jahren wurde im Wiener Wohnbau eine CO2-Reduktion von jährlich 187.000 Tonnen erreicht, gaben die beiden Stadtpolitiker in einer Pressekonferenz bekannt. Mit 163.000 Tonnen entfiel der Großteil auf Sanierungsmaßnahmen. Das eingesparte Kohlendioxid entspreche dem Verzicht auf 91.000 Mittelklasseautos bzw. dem Effekt eines 39.000 Hektar großen Waldes mit sechs Mio. Bäumen.

Förderprogramm

Weitere Anreize zur Emissionsreduktion bietet nun ein Förderprogramm, das bis 2010 für den Anschluss von 94.000 weiteren Haushalten an die Fernwärme sorgen soll. Die Stadt subventioniert dabei den Austausch von Kohleheizungen zu 33,3 Prozent, von Stromheizungen zu 27,5 Prozent und von Gasheizungen zu 23,5 Prozent. Häuser ohne zentrale Heizung erhalten die hausseitigen Investitionen sogar zur Gänze erstattet, wenn die Hälfte der Wohnungen an die Fernwärme angeschlossen wird. Die Stadt hat dafür zwölf Mio. Euro veranschlagt.

Weitere 1,2 Mio. Euro sind für Zuschüsse veranschlagt, die in die Errichtung von Kleingarten-Wohnhäusern in Niedrigenergiebauweise fließen solle. Auch für Biomasse-Heizanlagen ist eine Mio. Euro vorgesehen. (APA)