Wien - SPÖ-Bundesgeschäftsführer Norbert Darabos forderte am Mittwoch Bundeskanzler Wolfgang Schüssel (V) auf, zu dem Vorwurf Stellung zu nehmen, er habe die finanzielle Absicherung der Israelitischen Kultusgemeinde (IKG) mit den Worten, er werde keine Mossad-Agenten finanzieren, abgeschmettert. "Das Schweigen des Kanzlers zu diesen schwer wiegenden Vorwürfen ist nicht länger tragbar", meinte Darabos im SPÖ-Pressedienst unter Hinweis auf die bestätigende Aussendung von Oberrabiner Paul Chaim Eisenberg.
Ein "halbherziges Dementi" der Schüssel-Sprecherin sei keine angemessene Antwort. "Schüssel soll sagen, ob das sein Stil ist", sagte Darabos. Es sei traurig genug, dass der Kanzler kein Verständnis für das Sicherheitsbedürfnis der Kultusgemeinde habe, "diese Vorwürfe einfach im Raum stehen zu lassen ist allerdings untragbar". (APA)