Das Finale der Fußball-Champions-League 2003 lautet Juventus Turin gegen AC Milan. Die Turiner warfen am Mittwoch im Semifinal-Rückspiel Titelverteidiger Real Madrid nach dem 1:2 vom Hinspiel mit einem 3:0-Heimsieg im Stadio delle Alpi aus dem Bewerb und stehen damit zum ersten Mal seit 1998 wieder im Endspiel der Königsklasse, das am 28. Mai im Old Trafford von Manchester über die Bühne geht. Die Treffer für die "alte Dame" erzielten Trezeguet 12.), Del Piero (43.) und Nedved (73.), der Ehrentreffer für Real durch Zidane (89.) kam zu spät.

Aggessiver Beginn von Juve

Die Italiener begannen von Beginn an druckvoll und beschäftigten die Madrilenen in der Defensive mehr als diese wohl erwartet hatten. In der 10. Minute verfehlte Del Piero nach Nedved-Flanke noch das Gehäuse, aber bereits zwei Minuten später brachte Trezeguet die Hausherren auf Final-Kurs. Der Franzose traf nach Nedved-Flanke und Kopfball-Vorlage von Del Piero aus kurzer Distanz.

Traumtor von Del Piero

Doch auch danach beschränkte sich die Lippi-Elf nicht auf Catenaccio und kam durch Trezeguet (35./Casillas ließ Ball abspringen) zu einer weiteren Chance, ehe Del Piero auf 2:0 erhöhte. Der Kapitän ließ im Strafraum Hierro und Salgado alt aussehen und schloss mit einem trockenen Schuss ins kurze Eck zum 2:0 ab. Die beste Chance für Real in der ersten Hälfte vergab Guti, der nach einem Figo-Schuss allein vor Buffon scheiterte.

Figo vergab Elfmeter kläglich

Nach dem Seitenwechsel blieb der erwartete Sturm der "Königlichen" auf die Juve-Festung aus. Der italienische Rekordmeister präsentierte sich einmal mehr als kompakte Truppe und ließ zunächst keine großen Torchancen zu, deutete aber selbst immer wieder seine Gefährlichkeit an. In der 67. Minute hätte die Partie jedoch kippen können, als der eingewechselte Ronaldo im Strafraum in der 66. Minute von Montero gelegt wurde. Den dafür verhängten Strafstoß vergab Figo, der an Buffon scheiterte, aber kläglich.

Zusätzliche Motivation für Juve

Diese Situation war der Knackpunkt im Spiel von Real und gleichzeitig eine weitere Motivationsspritze für Juve. Nedved lief in der 73. Minute nach idealem Pass von Zambrotta Hierro auf und davon und zog aus 16 Metern unhaltbar ins lange Eck zur vermeintlichen Entscheidung ab. Spannend wurde es noch einmal, als Zidane in der 89. Minute den Anschlusstreffer erzielte, die Schlussoffensive von Real brachte aber nichts mehr ein.

Nedved verbittert

Ein großes Wermutstropfen für Juventus vor dem ersten rein italienischen Finale in der Champions League war jedoch die Gelbe Karte gegen Nedved, womit der Tscheche im Endspiel gesperrt ist. (APA)

Semifinal-Rückspiel in der Fußball-Champions-League: