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Eine der heimkehrenden Geiseln in Salburg bei der Ankunft

Foto: APA/ Robert Jaeger

Salzburg - "Wir haben auf die Rückkehr angestoßen und noch lange geplaudert", schilderte Angehörigen-Sprecherin Monika Bleckmann am Donnerstag, wie ihr Mann Ingo (60) und ihr Sohn Andreas (25) die ersten Stunden zu Hause in Salzburg verbracht haben, nach der Rückkehr aus Algerien.

Angehörige zur Pressekonferenz

Bleckmann kündigte für kommenden Montag um 11.00 Uhr eine Pressekonferenz in der Salzburger Residenz an. Dort würden sich vier Angehörige und möglicherweise auch einige der befreiten Salzburger Geiseln den Fragen der Journalisten stellen.

Solidarität mit anderen Geiseln

Der späte Pressetermin sei aus Solidarität zu jenen 15 Geiseln erst für kommenden Montag angesetzt worden, da sich diese vermutlich noch in den Händen der Entführer befänden. Deren Schicksal in Algerien sei immer noch ungewiss. Außerdem sollten sich die Salzburger Heimkehrer die kommenden Tage noch gut erholen können und "Kräfte tanken", sagte Monika Bleckmann.

Leichter, aber körperlich und mental sehr fit

"Ingo ist zwar um 15 Kilogramm leichter, aber körperlich und mental sehr fit", erklärte seine Ehefrau überglücklich. Dass ihr Mann die Strapazen des Wüstendramas so gut überstanden habe, sei sicherlich seiner Sportlichkeit zu verdanken.

Etwas erschöpfter sei Sohn Andreas gewesen, "ihm hat aber seine Jugend geholfen, das alles zu überstehen", sagte seine Mutter, die insgesamt vier Söhne hat. Der frisch gebackene Kranzkuchen aus Germteig war gestern in der Nacht jedenfalls eine heiß begehrte Willkommens-Speise, sonst wollten die beiden Bleckmann-Männer nichts mehr essen. Denn noch vor dem Heimflug wurden die zehn befreiten Österreichischer (acht Salzburger, zwei Tiroler, Anm.) von algerischen Regierungsbehörden zum Essen eingeladen, wo einfach "alles auf dem Speisetisch zu finden war".

Weitere Befreiung Abwarten

Den Journalisten richtete Monika Bleckmann ihre "unendliche Dankbarkeit für die gute Zusammenarbeit" aus. Abermals richtete sie die Bitte an die Medien, mit den Fragen, die die Entführung in Algerien betreffen, auf den endgültigen Ausgang des Geiseldramas zu warten.

Den Griff zum Telefon verweigerten heute in der Früh auch die andere Angehörigen der Salzburger Gruppe. Alle wollen mit ihren geretteten Familienmitgliedern den ersten Tag ungestört verbringen. (APA)