Kodak Eastman und Hewlett-Packard werden sich aus dem Digitalphotographie-Venture Phogenix zurückziehen. Das vor drei Jahren ins Leben gerufene Unternehmen brachte nicht den gewünschten Erfolg: die Arbeitsgeschwindigkeit der Produkte waren nicht schnell genug, berichtet das Wall Street Journal am Donnerstag. Ziel sei es vorab gewesen, Digitalbilder möglichst rasch und in guter Qualität zu produzieren.

Überraschend gekündigt

Nach Angaben des WSJ haben Kodak und HP mehrere zehn Mio. Dollar in das Unternehmen investiert. Im vergangenen Jahr wies die Bilanz des Photogiganten eine Rücklage von 42 Mio. Dollar für das Joint-Venture auf. Branchenintern wird angegeben, dass HP das Joint-Venture überraschend kündigte. Der Druckerhersteller gibt an, dass er sich auf den Markt für Home-Printer spezialisieren wolle. Umgekehrt hat Kodak aufgrund von brancheninternen Untersuchungen eine stärkere Verlagerung zu digitaler Photographie bekundet.

"Dadurch verlor das Unternehmen viele Chancen"

Phogenix-Produkte waren niemals der große Renner gewesen, schreiben Experten. Die Überlegung auch für den Hausgebrauch günstige und qualitativ hochwertige Ausarbeitungen von digitalen Photos anzubieten, sei zwar gut gewesen. Konkurrenz-Unternehmen hätten aber wesentlich bessere Lösungen angeboten. Don Franz, Verantwortlicher von Photofinishing News in Bonita Springs/Florida, erklärte, dass die Technologie von Phogenix mindestens ein Jahr hinter dem Zeitplan lag. "Dadurch verlor das Unternehmen viele Chancen", so der Experte.(pte)