Der geplante Testbetrieb der neuen Mobilfunktechnik UMTS des größten deutschen Mobilfunkanbieters T-Mobile mit ausgewählten Nutzern verzögert sich. Grund sind nach Unternehmensangaben bisher nicht in ausreichender Stückzahl verfügbare UMTS-fähige Mobiltelefone und Schwierigkeiten mit der neuen Netztechnik.

Start war für für Anfang Mai geplant

Ein T-Mobile-Sprecher wollte am Donnerstag in Bonn keinen genauen Starttermin für den Testbetrieb nennen. Ursprünglich sei der Start bereits für Anfang Mai geplant gewesen, fügte er hinzu. Mit dem so genannten "Friendly-User-Test" wolle T-Mobile jedoch erst dann beginnen, wenn man den Nutzern einen qualitativ guten Service bieten könne. Zudem seien bisher noch nicht genügend UMTS-Handys für den Test verfügbar.

"Wir haben bereits einige Handys, aber es sind noch nicht alle geliefert"

An dem Test sollen rund 1000 ausgewählte Nutzer teilnehmen. "Wir haben bereits einige Handys, aber es sind noch nicht alle geliefert", sagte der Sprecher weiter. Mit derartigen Feldversuchen testen die Mobilfunkkonzerne die Verlässlichkeit und das Zusammenspiel der Technik vor der kommerziellen Vermarktung.

Der erste UMTS-Betreiber?

Trotz der Verzögerung beim Testbetrieb der neuen Mobilfunktechnik soll sich an dem geplanten Zeitpunkt für den kommerziellen Netzstart im dritten Quartal nichts ändern. Der Vorstandschef der T-Mobile-Muttergesellschaft Deutsche Telekom, Kai-Uwe Ricke, sagte anlässlich der Veröffentlichung des jüngsten Konzernquartalsberichts in Bonn, die Vermarktung des UMTS-Mobilfunks werde wie geplant im Spätsommer starten. Damit wäre T-Mobile in Deutschland der erste UMTS-Betreiber.

Die neue Mobilfunktechnik UMTS, die den Kunden durch schnellere Datenübertragungen vor allem mehr Komfort bei multimedialen Diensten verspricht, hat weltweit bislang deutliche Rückschläge erlitten. Die ursprünglich bereits im vergangenen Jahr in Europa geplante Markteinführung verzögerte sich bisher wegen noch nicht vollständig gelöster technischer Schwierigkeiten. Größtes Hindernis ist nach Angaben aus der Branche, Mobilfunkverbindungen trotz eines Wechsels zwischen dem gegenwärtigen Technikstandard GSM/GPRS und dem neuen Standard UMTS zu halten.(APA/Reuters)