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Foto: REUTERS/Kevin Coombs

Bagdad - Der neue US-Zivilverwalter für den Irak, Paul Bremer, hat die vollständige Beseitigung der ehemals regierenden Baath-Partei angekündigt. "Wir sind fest entschlossen, dass die Anhänger der Baath-Partei nicht in den Irak zurückkommen werden", sagte Bremer am Donnerstag bei seiner ersten Pressekonferenz seit Amtsantritt in Bagdad. Dies sei ein "allgemeines Prinzip" der US-Politik im Irak. Die Schritte zur Erreichung dieses Ziels würden in den nächsten Tagen bekannt gegeben.

Mit 15.000 zusätzlichen Soldaten und weiteren 1000 Militärpolizisten wollen die USA das Sicherheitsproblem im Irak in den Griff bekommen, so Bremer. Das größte Problem sei derzeit die Wiederherstellung von Recht und Ordnung. Gleichzeitig sagte Bremer einschränkend: "Dies ist kein Land, das sich im Zustand der Anarchie befindet."

Die Schuld für die vor allem in Bagdad herrschende Gefahr auf den Straßen gab er zum Teil Ex-Präsident Saddam Hussein. Dieser habe bei seiner Amnestie im vergangenen Jahr alle Verbrecher freigelassen. Die Koalitionstruppen wollten nun versuchen, diese wieder ins Gefängnis zu bringen. Allein in der Nacht zum Donnerstag seien bei Kontrollgängen in Bagdad 92 Kriminelle festgenommen worden. Es sei eine schwierige Aufgabe, den Irak ohne die Unterdrückungsinstrumente des Saddam-Regimes wieder aufzubauen.

Der Karrierediplomat Bremer hatte in der vergangenen Woche den ehemaligen General Jay Garner als obersten Chef der US-Zivilverwaltung in Irak abgelöst. Seine Aufgabe ist die Koordinierung des Wiederaufbaus im Irak.(APA)