Dresden - Nach einigen
verlustreichen Jahren sieht die Staatliche Porzellan-Manufaktur Meissen die
Trendwende zumindest vorerst geschafft. Für 2010 werde das Unternehmen
voraussichtlich erstmals wieder einen Gewinn von rund 900.000 Euro verbuchen
können, sagte der Vorsitzende der Geschäftsführung, Christian Kurtzke, am Montag
in Dresden.
Zuletzt hatten am Jahresende immer nur rote Zahlen unter dem
Strich gestanden, und auch Kurtzke selbst war nach eigenen Angaben ursprünglich
davon ausgegangen, dass dies noch zwei, drei Jahre so weitergehen würde. "Aber
Meissen ist eindeutig auf Erfolgskurs", betonte er. Der Gesamtumsatz 2010 lag
bei knapp 38,8 Mio. Euro - 13 Prozent mehr als 2009.
Rückschlag durch Japan-Krise
Mit der Natur- und
Atomkatastrophe in Japan stehe der Manufaktur in diesem Jahr jedoch schon ein
neuer Rückschlag ins Haus. "Japan ist substanzieller Teil unseres
Auslandsgeschäfts. Da rechnen wir mit einem deutlichen Einbruch", betonte
Kurtzke, wollte sich aber nicht näher festlegen.
An dem Plan, das
Unternehmen langfristig breiter aufzustellen, halte er fest - auch wenn alle
Kalkulationen und die geplanten Investitionen nun auf den Prüfstand kämen. Acht
bis neun Prozent Umsatzplus waren ursprünglich für 2011 anvisiert. In zehn bis
zwölf Jahren soll sich der Umsatz im Vergleich zu heute verdoppelt
haben.
Meissen hat seit Kurtzkes Amtsantritt 2008 seine gesamte
Preisstruktur überarbeitet. Im obersten Segment setzt die Manufaktur vor allem
auf Kunstwerke und Schmuck, im niedrigsten sind Geschenkartikel angesiedelt. (APA)