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Dirar Abu Sisi wurden von israelischen Agenten verschleppt

Foto: AP/Schalit

Tel Aviv - Israel hat einen von eigenen Agenten in der Ukraine entführten Palästinenser wegen hundertfachen Mordes angeklagt. Darüber hinaus müsse sich der aus dem Gazastreifen stammende Dirar Abu Sisi wegen Mitarbeit in einer Terrororganisation sowie der Herstellung von Waffen vor Gericht verantworten, teilte ein Sprecher des Justizministeriums am Montag in Jerusalem mit.

Israel wirft dem 42-Jährigen außerdem vor, dass er außer seiner Tätigkeit als Ingenieur in einem Kraftwerk auch die Militärakademie der radikal-islamischen Hamas-Organisation im Gazastreifen geleitet habe. Der stellvertretende Leiter des Kraftwerks im Gazastreifen war nach Angaben seiner ukrainischen Ehefrau Veronika am 18. Februar während einer Eisenbahnfahrt auf dem Weg nach Kiew von israelischen Agenten entführt worden. Die Hamas dementierte in der vergangenen Woche Berichte, wonach Abu Sisi Mitglied der radikal-islamischen Organisation ist.

Abu Sisi hat laut Anklage während seines Studiums an einer Militärakademie in der Ukraine umfangreiche Kenntnisse in der Raketentechnologie erhalten. Seit 2002 soll er der Hamas bei der Entwicklung von selbst gebauten Raketen und Granatwerfergranaten geholfen haben. (APA)