Klagenfurt/Wien - Seit 2005 gibt es an der kärntnerisch-slowenischen Grenze am Wurzenpass ein privat betriebenes sogenanntes Bunkermuseum. Seit eineinhalb Jahren ist Initiator Oberst Andreas Scherer aber mit dem Verteidigungsministerium auf Kriegsfuß, ihm wurden die Bewilligungen für die geliehenen Kriegsgeräte entzogen. Nun scheint eine Weiterführung des Museums doch noch möglich. Laut Ministerium hat ein anderes Vereinsmitglied einen Antrag auf die nötigen Bewilligungen gestellt, dieser wird derzeit geprüft.

Zwist mit Verteidigungsministerium

Scherer sprach im März von einer Bestrafungsaktion, man wolle ihn "fertigmachen", zumal ihm der Abtransport des geliehenen Kriegsgerätes verrechnet worden sei, angeblich mit einer Summe von 276.000 Euro. Laut einer Aussendung des Verteidigungsministeriums habe der Betreiber beim Unterzeichnen des Leihvertrages allerdings akzeptiert, die Kosten für die Rückstellung bei Nichtverlängerung zu tragen. Eine Kompromisslösung - die Weiterführung des Bunkermuseums als Außenstelle des Heeresgeschichtlichen Museums - sei von Scherer torpediert worden, weil er gegen den Willen der Fachabteilungen des Ministeriums die Liegenschaft am Wurzenpass gekauft habe.

Da sich das Kriegsmaterial damit seit Ende 2009 auf Privatgrund befinde, sei nach dem Entzug der waffenrechtlichen Bewilligungen "zur vorübergehenden Sicherstellung des Kriegsmaterials" die Liegenschaft in den Besitz des Bundes übernommen worden, ausgeübt durch das Militärkommando Kärnten. Dies diene auch dem Schutz des Betreibers vor strafrechtlicher Verfolgung wegen "bewilligungsloser Innehabung von Kriegsmaterial".

Ministerium: Sind an Weiterbestehen interessiert

Man sei aber daran interessiert, dass das Museum weiterbestehe, hieß es im Ministerium. Daher habe man den Vorschlag gemacht, dass ein anderes Vereinsmitglied als Betreiber auftreten solle. Dies sei mit einiger Verzögerung nun erfolgt, wenn die Prüfungen keine Einwände ergäben, werde man die nötigen Bewilligungen erteilen. (APA)