Washington - Der diplomatische Streit zwischen den USA und Ecuador verschärft sich: Als Reaktion auf die Ausweisung der US-Botschafterin in Quito hat Washington den diplomatischen Vertreter des südamerikanischen Staates ebenfalls des Landes verwiesen. Botschafter Luis Gallegos sei ins Außenministerium einbestellt und dort zur unerwünschten Person erklärt worden, teilte die US-Regierung am Donnerstag mit. Gallegos müsse die USA nun "so schnell wie möglich" verlassen.

Am Dienstag hatte die Regierung in Quito die US-Botschafterin Heather Hodges ausgewiesen, nachdem kritische Äußerungen der Diplomatin über Ecuadors Präsidenten Rafael Correa auf der Enthüllungsseite Wikileaks öffentlich geworden waren. Hodges hatte Correa demnach vorgeworfen, General Jaime Hurtado zum Polizeichef ernannt zu haben, obwohl er gewusst habe, dass dieser korrupt sei. Die USA nannten das Vorgehen Ecuadors "ungerechtfertigt" und kündigten an, auch den für Juni geplanten bilateralen Dialog mit Quito auszusetzen.

Ecuadors Außenminister Ricardo Patino rechtfertigte die Ausweisung damit, dass Hodges keine "zufriedenstellende Erklärung" für diese "falschen" Vorwürfe habe geben können. (APA)