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Zweite Pole im zweiten Rennen für Vettel und seine "Kinky Kylie"

Foto: EPA/Büttner

Sepang - Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel hat am Samstagnachmittag seine dritte Pole Position in Serie erobert. Der 23-jährige Red-Bull-Pilot fuhr am Samstag im Qualifying für den Grand Prix von Malaysia in Sepang in 1:34,870 Minuten Bestzeit und verbuchte damit die bereits 17. "Pole" seiner Karriere. Ex-Champion Lewis Hamilton, schon im Auftaktrennen vor zwei Wochen hinter Vettel Zweiter, landete im McLaren-Mercedes (+0,104 Sek.) auf Rang zwei, Vettels australischer Teamkollege Mark Webber (0,309) wurde Dritter.

"Ich bin sehr glücklich. Das war heute eine spezielle Herausforderung, denn unser Vorsprung auf McLaren ist hier viel, viel kleiner als zuletzt in Australien. Es ist ganz eng zugegangen. Man sieht, wie schnell das in der Formel 1 geht", betonte Vettel, nachdem er Hamilton buchstäblich in letzter Sekunde noch abgefangen hatte. "Ich war zwar von Beginn weg zufrieden mit dem Auto, aber ich hatte bis zum Qualifying Probleme, meinen Rhythmus zu finden. Ich habe die Hoffnung jedoch nie aufgegeben, und im entscheidenden Moment hat ja alles gut funktioniert", erklärte der Deutsche.

Ein besonderes "großes Kompliment" sprach Vettel seinen "KERS-Jungs" aus: "Sie haben die meisten Probleme gelöst, ohne sie würde ich jetzt nicht auf der Pole Position stehen. KERS hat heute den Unterschied ausgemacht." Nachdem der Weltmeister in Melbourne noch ohne das Energierückgewinnungssystem (KERS) nach Belieben dominiert hatte, war dessen Einsatz auf dem 5,543 Kilometer langen Sepang International Circuit mit seinen langen Geraden unverzichtbar.

Hamilton war trotz der knapp verpassten Quali-Bestzeit nicht enttäuscht. "Wir haben eine fantastische Leistung hingelegt, um so knapp an Red Bull dran zu sein. Die neuen Teile am Auto haben den gewünschten Effekt gebracht, Red Bull hat nur noch einen kleinen Vorsprung auf uns. Und dazu war meine schnellste Runde im Qualifying nicht ganz perfekt", gab der Engländer zu Protokoll, dass sich sein Team bereits voll auf Augenhöhe mit dem österreichischen Rennstall befindet.

Auch Red-Bull-Teamchef Christian Horner war von der McLaren-Leistung beeindruckt. "Sie waren sehr schnell. Allerdings haben wir die Abstimmung diesmal mehr auf das Rennen ausgerichtet", erläuterte Horner. "Wir haben jetzt einmal eine gute Ausgangsposition fürs Rennen, müssen aber vor allem auf die Reifen achten. Die bauen hier nämlich viel schneller ab als zuletzt in Australien. Es wird also auf die richtige Rennstrategie ankommen, wenn man hier um den Sieg mitfahren will."

Auch Ex-Weltmeister Jenson Button, der im McLaren unmittelbar vor Ferrari-Star Fernando Alonso auf Platz vier kam, ist überzeugt, dass die Haltbarkeit der Pneus rennentscheidend am Sonntag sein wird. "Das wird ein ganz hartes Rennen wegen der Reifen und der großen Hitze", sagte der Engländer. Vettel erwartet jedenfalls "mehr Stopps im Rennen" als in Melbourne. Aber auch Regen könnte am Renntag für zusätzliche Hektik in der Boxengasse sorgen. (APA)