Nach dem vor zehn Tagen angekündigten Erwerb des
österreichischen Internet-Betreibers
EUnet
um fast 16 Millionen Euro
revidiert der italienische Telekomkonzern
Tiscali
seine
Wachstumsprognosen nach oben. Die Gruppe rechne bis Ende 2003 mit
einem 20-prozentigen Umsatzwachstum, berichtete
Tiscali-Finanzdirektor, Massimo Cristofori, laut der Mailänder
Wirtschaftszeitung "Sole 24 Ore" (Freitagsausgabe). Das Ergebnis vor
Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) werde sieben Prozent des
Umsatzes ausmachen.
Zuwachs
Zwischen Ende Dezember und Ende April habe sich die Zahl der
ADSL-Kunden auf 400.000 verdoppelt. 30 Prozent der 212 Millionen Euro
Umsatz im ersten Quartal 2003 seien vom ADSL-System generiert worden,
sagte Cristofori, demnach Tiscali bis Jahresende sechs Prozent seines
Umsatzes für Investitionen verwenden werde.
Big Player
In Europa zählt Tiscali mit 7,3 Millionen Privat- und Geschäftskunden
zu den größten Providern. 2002 hatte Tiscali zwar rote Zahlen
geschrieben, der Nettoverlust verringerte sich aber von 1,66 Milliarden
Euro auf 593 Millionen Euro.
Ausblick
Für das zweite Halbjahr 2003 erwartet Tiscali erstmals einen
positiven Cash-Flow, der Umsatz soll heuer um 20 Prozent auf knapp
900 Millionen Euro steigen. Für 2005 ist erstmals ein Nettogewinn geplant. (APA)