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Kopenhagen - Die zu Dänemark gehörenden Färöer-Inseln wollen künftig selbständige Mitglieder im im Nordischen Rat sein. Derzeit sind die beiden zu Dänemark gehörenden Inselregionen Färöer und Grönland sowie die zu Finnland gehörenden Alandinseln zwar in dem nordeuropäischen Gremium durch eigene Repräsentanten vertreten, haben jedoch anders als die Vollmitglieder Schweden, Norwegen, Dänemark, Finnland und Island kein Stimmrecht im Ministerrat der fünf nordischen Länder.

Anliegen an Rasmussen gerichtet

Die Regionalregierung der Färöer hat laut einer Meldung der dänischen Nachrichtenagentur Ritzau vom heutigen Freitag ein Schreiben mit dem Anliegen an Ministerpräsident Anders Fogh Rasmussen gerichtet. Rasmussen wird darin gebeten, das Ansinnen an den Nordischen Rat weiterzuleiten. In der Vergangenheit haben sich sowohl Dänemark als auch Island für eine Vollmitgliedschaft der Färöer ausgesprochen. Die Bewohner der nordatlantischen Inselgruppe verfügen über eine eigene Landessprache und sehen sich als eigene Nation.

Der Nordische Rat wurde 1952 in Kopenhagen als beratende Parlamentarierversammlung von Dänemark, Island, Norwegen und Schweden gegründet. 1956 trat Finnland bei. Im Mittelpunkt der Aktivitäten stehen halbjährliche Sitzungswochen, an denen sich traditionell die politischen Führungsspitzen aller fünf Länder beteiligen. Die Mitglieder des Gremiums haben bereits seit den fünfziger Jahren eine Passunion. Die Bedeutung des Nordischen Rates in der Öffentlichkeit aller fünf Länder hat erheblich abgenommen, seit 1995 nach Dänemark (1973) Schweden und Finnland der EU beitraten. (APA/Ritzau)