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Putin: Blick zurück nach vorn

Foto: APA/EPA/Anatoly Kaizer

In zehn Monaten stellt sich der russische Präsident Vladimir Putin der Wiederwahl. Freitag zog er in der Rede zur Lage der Nation Bilanz über drei Jahre Amtszeit. Der Konflikt in Tschetschenien nahm dabei eine zentrale Stelle ein. Putin gab sich ein weiteres Mal entschlossen, mit kompromissloser Politik für Frieden sorgen zu wollen: "Wir werden die Sache zu Ende führen", verwies er auf das Referendum im März und kündigte eine Amnestie für alle an, die ihre Waffen abgeben, sowie auf Präsidentschafts-und Parlamentswahlen.

Zur ökonomischen Situation sagte er: "Wir haben uns wesentlich nach vorn bewegt." Aber: "Russland ist durch die Unvollkommenheit seines wirtschaftlichen und politischen Staatssystems und durch die starke Konkurrenz auf dem Weltmarkt bedroht." Das Ausbleiben der Verwaltungsreform schob Putin der Regierung in die Schuhe: "Sie zieht sich hin", meinte er lakonisch. Und in der dringlichen Armeereform begnügte er sich mit wesentlichen Veränderungen für das Jahr 2008. (DER STANDARD, Printausgabe, 17./18.5.2003)