Washington - Nach einer Odyssee um den halben Globus ist roter Wüstenstaub aus der westchinesischen Taklamakan-Wüste auf den schneebedeckten Gipfeln der französischen Alpen niedergegangen.

Der feine Staub sei im Februar 1990 bei einem Sandsturm in der Taklamakan aufgewirbelt und über 20.000 Kilometer durch die Lüfte geweht worden, berichtete ein US-französisches Wissenschafterteam in der neuen Ausgabe der Fachzeitschrift "Geophysical Research Letters". Chemische und mineralogische Untersuchungen hätten die Herkunft der Staubteilchen zweifelsfrei erwiesen.

Erstaunlich ist, dass der feinkörnige chinesische Wüstensand nicht etwa den kürzeren Weg Richtung Westen nach Frankreich eingeschlagen hat, sondern sich ostwärts über China, den Pazifik, Nordamerika und den Atlantik zu den Alpen blasen ließ. Nach Berechnungen der Wissenschafter war der Staub nur etwa zwei Wochen unterwegs. (APA)