Wien - Erstmals stellt Vizekanzler Sozialminister Herbert Haupt (F) den Beschlusstermin für die Pensionsreform, den 4. Juni, in Frage. In einer Aussendung am Freitag formuliert er, "dass gegenseitig vorgebrachte Dogmen, Terminsetzungen und Formalismen am Beginn eines Verhandlungsprozesses nichts verloren haben". Haupt setzt auf den "Sozialpartner-Gipfel" am kommenden Montag: Ziel sei es, "in sozialpartnerschaftlicher Tradition, wie er es auch bei der Abfertigung Neu und dem Stabilitätspakt erlebt habe", einen größtmöglichen Konsens über die Pensionssicherungsreform herbeizuführen.

Ein solcher Konsens könne auch gelingen, ist Haupt optimistisch, da sich beim Runden Tisch alle für eine rasche und sozial gerechte Pensionssicherungsreform ausgesprochen hätten. "Ich erwarte mir aber auch Vorschläge aller Kritiker. Es darf keine Entwicklung geben, wo einige - wie in der Vergangenheit auch - mit dem Schutzschild der sozialen Sicherheit eine Reform gänzlich kippen wollen. Das wäre ja nicht das erste Mal", betonte der Vizekanzler. (APA)