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Am Dienstag treffen sich Rot (Manchester United) und Blau (Chelsea) zum Viertelfinal-Rückspiel. Schauplatz ist das "Theatre of Dreams" in Manchester.

Foto: AP/ Tom Hevezi

Manchester/Donezk - Die einzige Partie, die im Viertelfinale der Fußball-Champions League noch Spannung verspricht, ist der Kracher Manchester United gegen Chelsea FC. Die roten Teufel beginnen am Dienstag (20.45 Uhr/live Sky und SF2) im "Theatre of Dreams" das Rückspiel gegen die Blues nach dem 1:0 in London mit dem knappsten Vorsprung. "Wir sind nur ein Tor vorne, wir müssen sehr vorsichtig sein und eine Top-Leistung liefern. Es ist noch nichts entschieden", warnte United-Coach Alex Ferguson seine favorisierten "Red Devils".

Heimvorteil

"Unser größter Vorteil ist Old Trafford - unsere Fans sind fantastisch, es wird eine elektrisierende Atmosphäre herrschen", sagte der Schotte. Das eigene Stadion und die Statistik sprechen für die Hausherren, die daheim seit sechs Jahren (0:1 AC Milan im Achtelfinale) kein Match in der "Königsklasse" verloren und in dieser Saison in neun Spielen erst zwei Tore kassiert haben. Hält Edwin Van der Saar sein Gehäuse wie an der Stamford Bridge sauber, würde er den Aufstieg mit einem neuen CL-Rekord von 50 Matches ohne Gegentor feiern.

Die Londoner müssen zumindest einmal treffen, um überhaupt in die Verlängerung zu kommen. "Wir wissen, dass es sehr schwierig wird. Aber wir besitzen so viel Selbstvertrauen, hier zu siegen. Voriges Jahr haben wir Old Trafford als Sieger verlassen", sagt Chelsea-Trainer Carlo Ancelotti, für den es wohl auch um seinen Job geht. Die "Blues", die im Hinspiel nicht überzeugten, denen aber im Finish ein klarer Foulelfer vorenthalten wurde, haben nur eines ihrer jüngsten fünf CL-Auswärtsspiele gegen englische Vereine für sich entschieden.

Das Tor von Wayne Rooney vor einer Woche könnte für Manchester in der Neuauflage des CL-Finales von 2008 (6:5 im Elferschießen für United) Gold wert sein. In der europäischen "Eliteklasse" haben bisher erst zwei Mannschaft in der K.o.-Runde nach einer Heimniederlage im Hinspiel noch den Aufstieg realisiert. Zuletzt gelang dies in der laufenden Saison Titelverteidiger Inter Mailand nach dem 0:1 in San Siro gegen den FC Bayern München, der im Achtelfinale nach dem 2:3 in der Allianz Arena an der Auswärtstorregel scheiterte.

Guardiola warnt trotz 5:1-Vorsprungs vor Schachtjor

Gilt ManUnited gegen Chelsea als Favorit, so scheint das zweite Dienstag-Spiel eine "g'mahte Wies'n" zu sein. Der FC Barcelona verteidigt in Donezk gegen den CL-Viertelfinal-Debütanten Schachtjor ein 5:1 aus dem Camp Nou. Doch Pep Guardiola mahnt zur Vorsicht. "Wir verteidigen ein gutes Resultat, aber auch das ist ungeheuer schwer. Wir haben noch 90 Minuten und alles ist möglich. Die Ukrainer haben eine starke Mannschaft", sagte der Barca-Feldherr.

Die Katalanen, denen zusätzlich zum nationalen Cup und zur Liga im Semifinale zwei weitere "Clasicos" gegen Real Madrid winken, müssen nicht nur auf ihren gesperrten Mittelfeldstar Andres Iniesta verzichten, sondern haben auch Bojan Krkic, Carles Puyol und Eric Abidal nicht zur Verfügung. Auf der Gegenseite fallen Razvan Rat (gesperrt), Dario Srna, Dmitro Tschigrinskij und Alexander Kucher (alle verletzt) aus.

"Mit einem solchen Rückstand ist die Sache praktisch erledigt", glaubt selbst Schachtjor-Trainer Mircea Lucescu, dessen Team im Hinspiel nach vorne gefällig und technisch stark agierte, aber in der Abwehr fehlerhaft war. Die Ukrainer haben am Wochenende mit dem 0:1 gegen FC Obolon die erste Niederlage in ihrer neuen Donbass Arena hinnehmen müssen. Dort sind sie jedoch in der Champions League schon 15 Partien (12 Siege, 3 Remis, Torverhältnis 34:6) ungeschlagen. (APA/Reuters/dpa)