Die Telekom Austria hat dem serbischen Regierungschef und Finanzminister Mirko Cvetkovic zufolge bis Dienstag früh noch keine Verbesserung ihres Angebot für den Erwerb des zum Verkauf stehenden 51-prozentigen Anteils an der Telekom Srbija zugestellt. Es gebe Indizien, dass die Österreicher dies vor dem heutigen Ablauf der Frist tun würden, sagte Cvetkovic gegenüber der staatlichen Presseagentur Tanjug. Das Angebot der Telekom Austria werde nur dann angenommen werden, falls es 1,4 Mrd. Euro für den 51-Prozent-Anteil an Telekom Srbija enthalte, sagte Cvetkovic.

"Ein unanständiges Angebot"

Cvetkovic hat allerdings auch eine Fortsetzung der Verhandlungen mit der Telekom Austria nicht ausgeschlossen. Ihm zufolge könnte es dazu kommen, falls die Österreicher ihr Angebot zwar erhöhen, der Preis allerdings nach wie vor unter dem festgesetzten Mindestpreis von 1,4 Mrd. Euro bleiben würde. In diesem Fall würde die serbische Regierung die Telekom Austria neuerlich auffordern, ihr Angebot nachzubessern. Der serbische Ministerpräsident ließ gleichzeitig wissen, dass für ihn jedes Angebot unter dem von der Regierung festgesetzten Preis "ein unanständiges Angebot" wäre.

Die Sitzung der für den Verkauf zuständige Regierungsgruppe ist für den "späten Nachmittag" anberaumt, eine Stellungnahme der Regierung zu den Verhandlungen mit der Telekom Austria dürfte erst am Mittwoch veröffentlicht werden, teilte das Finanzministerium auf APA-Anfrage am Dienstag mit. (APA)