Die deutsche Medien- und Verlagsindustrie schließt sich im Kampf gegen die "Gratis-Kultur" im Internet zusammen. Mit einem "Bündnis für Inhalte" wollen sich ARD, ZDF und die Privatsender sowie die Verbände aus Musik, Verlag und Film erstmals gemeinsam für eine Vergütung ihrer Kreativarbeit im Internet einsetzen - vor allem gegenüber Netzbetreibern, Suchmaschinen und Freundschaftsportalen. "Ohne Inhalte wird diese Infrastruktur leerbleiben", drohte ZDF-Intendant Markus Schächter bei der Vorstellung der Deutschen Content-Allianz am Mittwoch in Berlin.

Der Schutz der Inhalte vor illegaler Nutzung sei die wichtigste Herausforderung für die Medien- und Kreativwirtschaft, so Dieter Gorny, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbandes Musikindustrie. Vor allem die Politik sei gefordert, hier die Rahmenbedingungen zu setzen, sagte der Präsident des Verbandes Privater Rundfunk und Telemedien (VPRT), Jürgen Doetz. Grundlage dafür müsse das Urheberrecht sein. Der illegale Download etwa von Filmen und Musik stelle die gesamte Medienbranche vor die Existenzfrage. (APA)