Wien - Wenigstens teilweise war die totale Mondfinsternis in den Morgenstunden heute, Freitag, in praktisch ganz Österreich zu sehen. Vor allem im Osten und Süden herrschte durchwegs klare Sicht, in den alpinen Regionen zogen stellenweise noch Reste von Bewölkung durch, hieß es seitens der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) auf der Hohen Warte in Wien.

Auffallend an dem Himmelsschauspiel war diesmal die abweichende Farbe des Mondschattens, berichtete Anneliese Haika von der Wiener Arbeitsgemeinschaft für Astronomie gegenüber der APA.

Bei den Mondfinsternissen in den vergangenen Jahren war der verdunkelte Mond durchwegs schwach rötlich am Himmel zu sehen, so Haika. Dass der Mond diese Färbung hat, während er im Erdschatten steht und nicht von der Erde beleuchtet wird, liegt an Streulicht, dass vor allem von der Erde und ihrer Atmosphäre verursacht wird.

Grau statt kupferrot

Dass der Mond diesmal grau und nicht kupferrot erschien, liegt nach Ansicht der Astronomin zum Teil daran, dass sich das ganze Spektakel bereits im Dämmerlicht abspielte. Auch die Zusammensetzung der irdischen Atmosphäre könnte eine Rolle spielen. Die genauen Ursachen müssen noch geklärt werden. (APA)