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Kohlschreiber bringt Melzer ins Schwitzen

Foto: APA/Pfarrhofer

St. Pölten - Mit Jürgen Melzer ist am Montag der letzte Österreicher beim ATP-Tennisturnier in St. Pölten ausgeschieden. Einen Tag nach der Blamage von Markus Hipfl (1:6,0:6 gegen den Spanier David Sanchez) musste sich Melzer in der ersten Runde dem deutschen Qualifikanten Philipp Kohlschreiber, nur die Nummer 354 der Welt, in 1:35 Stunden überraschend mit 4:6,6:0,2:6 geschlagen geben. Damit ist beim mit 380.000 Dollar dotierten Raiffeisen-Grand Prix kein Österreicher mehr im Einsatz, allein in der Qualifikation waren elf Österreicher gescheitert.

Alles schwer

"Ich habe mich heute einfach nicht wohl gefühlt, bin zu passiv gewesen. Er hat meine zu schwache Leistung ausgenützt", meinte Jürgen Melzer, der nur phasenweise sein bestes Tennis zeigen konnte. "Jürgen ist das gesamte Match nicht locker geworden. Seine Beine waren schwer, seine Arme waren schwer", analysierte Coach Karl-Heinz Wetter den schwachen Auftritt seines Schützlings.

Kohlschreiber dagegen, feierte in seinem erst vierten Match auf der Tour seinen ersten Sieg. Und darf nun gleich gegen Topstar Andy Roddick, der durch einen 6:1,7:6(5)-Erfolg über den starken Spanier Alberto Martindas Achtelfinale erreichte.

Nummer eins bleibt erhalten

Roddick startete sehr stark und sicherte sich rasch eine 6:1,2:1-Führung mit einem Break, doch Martin gab sich noch nicht geschlagen. Er schaffte das Rebreak zum 2:2 und hielt bis zum 5:5 mit. Als der US-Amerikaner nach einem Marathon-Game den vierten Breakball zum 6:5 nützte, servierte er auf den Matchgewinn, musste aber postwendend selbst den Aufschlag abgeben. Im Tie-Break lag Roddick bereits mit 2:5 zurück, sicherte sich aber doch noch den Aufstieg in zwei Sätzen.

Für zwei weitere Gesetzte kam hingegen bereits das Aus: Der als Nummer vier gereihte US-Amerikaner Taylor Dent unterlag dem Kroaten Mario Ancic mit 6:2,6:7(3),4:6 und mit Karol Kucera schied auch die Nummer sieben des Turniers aus. Der Slowake war gegen den zuletzt starken Niederländer Martin Verkerk beim 2:6,1:6 völlig chancenlos.

Turnierchef: Hoffen auf die Stars

Für Turnierboss Hans Holzer war der Exodus der Österreicher ein schwerer Schlag. "Das wird uns sicherlich einiges kosten. Die einzige Chance, die wir jetzt haben, ist, dass unsere beiden Stars Andy Roddick und Albert Costa möglichst weit kommen, um das zu kaschieren. Aber natürlich haben wir gerade bei Jürgen gehofft, dass wir ihn länger im Bewerb haben. Noch dazu bei dieser Auslosung", sagte Holzer. (APA/red)