Das Blackberry PlayBook

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Schnell und vielseitig für die einen...

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...unvollständig und zu klein für die anderen.

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Mit einem eigenen Tablet will sich der Smartphone-Spezialist RIM allen voran an Unternehmenskunden richten. Mit einem 7-Zoll-Bildschirm (1.024 x 600 Pixel), einem 1 GHz schnellen Dual-Core-Prozessor, 1 GB Arbeitsspeicher und Features wie einem HDMI-Ausgang wird das "Blackberry PlayBook" bei unter einem halben Kilogramm Gewicht als kompakter Alleskönner angepriesen. Der Webbrowser unterstützt für Multimedia-Inhalte Flash in der neuesten Version und Multitasking wird in der Spezifikationsliste groß geschrieben. In den USA startet RIMs Tablet am 19. April, Nachrichtenportale und Fachpublikationen konnten das PlayBook bereits auf Herz und Nieren testen.

Gute Ideen, aber unvollständig

Die Tester des Wall Street Journals, Cnets und des Techblogs Engadget geben in ihren Berichten geschlossen gemischte Gefühle wieder. "RIMs Blackberry PlayBook ist ein schnelles 7-Zoll-Tablet mit HDMI-Ausgang, fortschrittlichem Multitasking und Sicherheitsfunktionen und einem Browser, der Adobe Flash 10.2 für ein Desktop-ähnliches Erlebnis integriert", streicht Cnet die positiven Seiten heraus. Gleichzeitig würde das reichhaltige Angebot aber auf einem größeren Touchscreen besser zur Geltung kommen. "Der 7-Zoll-Screen quetscht den leistungsstarken Browser förmlich zusammen, der Wake-Button lässt sich fast nicht drücken", so die Kritik.

Nicht eigenständig

Das WSJ sieht das derzeit größte Manko in der eingeschränkten Kommunikationsfähigkeit des Geräts. So bringt das PlayBook keinen eigenen Email-Client oder Anwendungen für SMS und Anrufe mit sich, sondern bietet lediglich die Möglichkeit per Synchronisation mit einem Blackberry-Handy zu kommunizieren. "Dieses merkwürdige System, das darauf abzielt, sicherheitsbedachte Unternehmenskunden zufrieden zu stellen, funktioniert nicht mit anderen Handys. Aus meiner Sicht macht dies das Playbook zu einem Blackberry-Begleiter und nicht zu einem vollständig eigenständigen Gerät", so der Tester.

Nicht fertig

Engadget zeigt sich insbesondere deshalb nicht überzeugt, da RIMs Vorstellung der finalen Version des Tablet in der aktuellsten Version so kurz vor dem Start noch nicht realisiert wurde. "Diesen Test zu schreiben, war wie zu versuchen, ein bewegliches Ziel zu treffen - dank einer Serie von Software-Updates, die alle paar Tage eintraf. Das ist gleichermaßen ermutigend und beunruhigend", so der Blog. Unter anderem verspricht RIM grundlegende Funktionen, wie einen eigenständigen Email-Client im Sommer nachzuliefern.

Abwarten

Für das WSJ sieht es so aus, als würde der Hersteller mit aller Kraft einen frühzeitigen Start "erzwingen". Das bedeute aber, dass grundlegende Features wie die Emulation von Blackberry- und Android-Apps für Erstkäufer nicht verfügbar sind. So stünden den Anwender lediglich 3.000 für das PlayBook geschaffene Anwendungen zur Verfügung. "Ich kann das PlayBook gegenüber einem völlig eigenständigen Tablet nicht empfehlen. (...) Ich rate dazu, bis zur Nachreichung der versprochenen Funktionen abzuwarten", so das vorläufige Fazit.

Preis und Verfügbarkeit

Wann das PlayBook in Europa erscheinen wird, ist noch nicht bekannt. In den USA ist es ab dem 19. April für 499 US-Dollar (16 GB) erhältlich. (zw)

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