Graz - Die Rossi Beteiligungs GmbH des steirischen Öl- und Treibstoffhändlers Rudi Roth hat ihren 74,9-Prozent-Anteil an der im westungarischen Komaron befindlichen Biodiesel-Anlage Rossi Biofuels an die slowakische Envien verkauft. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen bewahrt. Die Transaktion ist von der ungarischen Wettbewerbsbehörde laut "Wirtschaftsblatt" vor einigen Tagen genehmigt worden. 25 Prozent plus eine Aktie hält weiterhin der ungarische Gas- und Ölkonzern MOL.

Roth, der am Donnerstag für eine Bestätigung vorerst nicht erreichbar war, erklärte der Zeitung zufolge, dass die Vorgangsweise von Anfang an geplant und mit der MOL akkordiert gewesen sei. Die 2008 angekündigte Vollauslastung für das 2006/2007 errichtete Werk sei mit 150.000 Jahrestonnen nun erreicht. Envien will auch eine eigene Ölmühle in Komaron errichten, um den Ausgangsstoff für die Biodiesel-Raffinerie bereitzustellen, der wiederum von den weiten umliegenden Rapsfeldern kommt.

Der steirische Unternehmer, der seit 1993 auch ungarischer Honorarkonsul ist, will weiterhin im Geschäft mit Biodiesel bleiben, geplant sei eine Rolle als Investor und Know-how-Geber bei drei Anlagen in China, Brasilien und Osteuropa. Die Rossi Beteiligungs GmbH, die an dem Werk in Ungarn beteiligt war, ist im Eigentum der Gesellschafter Rossi Privatstiftung (99,93 Prozent) und Rudi Roth (0,07 Prozent). (APA)