Ouagadougou - Die seit vier Tagen andauernde Meuterei von Soldaten in Burkina Faso hat eine vierte Stadt erreicht. Soldaten und Polizisten seien in der Nacht auf Montag auf die Straßen von Kaya etwa hundert Kilometer nordöstlich der Hauptstadt Ouagadougou gegangen und hätten bis 6.00 Uhr morgens (8.00 Uhr MESZ) Schüsse in die Luft abgegeben, sagten Augenzeugen. Die Meuterer hätten das Haus eines ranghohen Armeebeamten angezündet und das eines weiteren geplündert. Es war das erste Mal, dass sich Polizisten an dem Aufstand beteiligten.

Der Aufstand war am Donnerstag in Ouagadougou in der Präsidentengarde von Staatschef Blaise Compaore ausgebrochen und hatte zunächst weitere Garnisonen der Hauptstadt des westafrikanischen Landes erreicht. Später folgten die Städte Po und Tenkodogo - in ihnen und in Ouagadougou blieb die Lage am Montag zunächst ruhig. (APA)