Rom - Bei den Kämpfen in Libyen hat es nach Angaben der Aufständischen bereits zehntausend Tote und etwa 55.000 Verletzte gegeben. Das sagte Italiens Außenminister Franco Frattini am Dienstag in Rom und berief sich auf Angaben des Vorsitzenden des Nationalen Übergangsrats der Rebellen, Mustafa Abdel Jalil. Jalil besucht derzeit Rom.

Die Rebellen widersprechen damit einem Bericht der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch vom 10. April, die unter Berufung auf Spitalsangaben seit 19. Februar lediglich 257 Tote und 949 Verletzte in der umkämpften Stadt Misrata meldet. Auffällig ist, dass laut HRW lediglich 22 Frauen und acht Kinder unter den Verletzten sind.

Frankreich, Italien und Katar haben den Übergangs-"Nationalrat" der Rebellen in Benghazi (Bengasi) als legitime Vertreter des nordafrikanischen Landes anerkannt und sollen dafür bevorzugt behandelt werden, versprechen die Rebellen. Im Gegensatz dazu erkennt die Europäische Union den "Libyschen Nationalrat" der Rebellen nicht an.  (red/APA)