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Der Austria-Gipfel in Oberwaltersdorf blieb ergebnislos

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Das Buch zum 22. Meistertitel
der Wiener Austria ist erschienen, sicherheitshalber ist Trainer Christoph Daum nicht am Cover. Peter Klöbl, Sportjournalist der "Kronen Zeitung", hat das Werk verfasst; es kostet 19,90 Euro (Pichler Verlag)

Oberwaltersdorf - Die Frage über die sportliche Zukunft von Trainer Christoph Daum ist nach einem Gipfelgespräch von Mäzen Frank Stronach, Sportdirektor Peter Svetits und Daum am Montag in Oberwaltersdorf weiter unbeantwortet. "Wir würden uns Beide nie im Weg stehen. Wir gehen so weiter wie geplant. Punkt ist, wir sprechen über alles. Was ist ist das beste für den Verein und was für Christoph Daum? Zur Zeit sind wir sehr zufrieden", erklärte Stronach nach dem zweistündigen Gespräch. Daum bestätigte die Angaben des Bundesliga-Präsidenten, wollte aber selbst keine Stellungnahme abgeben.

Stronach war am Montag wieder nach Österreich gekommen, am Vormittag lud der Austro-Kanadier Svetits und Daum zu einem rund zweistündigen Gespräch in der Magna-Zentrale. Thema waren die Ziele der Austria und die Zukunft des Trainers, der von Vereinen aus europäischen Top-Ligen umworben wird. Das Ergebnis: Stronach wird Daum nichts in den Weg legen.

Alles paletti

"Ich hatte mit Christoph Daum immer ein bestes Verhältnis. Ich glaube, es hat sich eine Freundschaft entwickelt. Heute haben wir noch einmal betont, was ich schon vor langer Zeit öfter gesagt habe, wir würden uns nie im Weg stehen", betonte Stronach. Es gebe "nur ein Ziel, die Austria auf eine höhere Ebene zu führen".

Daum wird jedenfalls die Mannschaft noch in den abschließenden beiden Meisterschaftsspielen am Samstag in Pasching und am Donnerstag in einer Woche (29.5.) im Heimspiel gegen Bregenz betreuen und danach versuchen, im Cup-Finale am 1. Juni im Grazer Schwarzenegger-Stadion gegen den FC Kärnten das Double zu holen.

Angebote von Spitzenklubs

Daum wurde in den vergangenen Tagen mit Spitzenklubs aus den europäischen Top-Ligen (Schalke, Fenerbahce, Leeds, Atletico Madrid) in Verbindung gebracht, einen Wechsel schloss er nie dezidiert aus. Auch bei einem Auftritt im deutschen Fernsehen am vergangenen Samstag hatte er sich alle Optionen offengelassen, erklärte aber. "Ich bin nicht auf Jobsuche. Ich habe einen sehr guten Arbeitgeber." Er wolle keine "Wasserstandsmeldungen" geben. "Bevor ich rumeiere, sage ich lieber gar nichts", so Daum.

Kein Zweifel ließ Daum daran, dass die deutsche Bundesliga für ihn nach wie vor einen besonderen Reiz habe. Die Liga habe "sehr gut gewirtschaftet" und werde im Vergleich zu finanziell angeschlagenen Ligen in Spanien und Italien in den nächsten Jahren ihre Wettbewerbsbedingungen noch verbessern, meinte er. "Insofern ist die Bundesliga immer interessant. Aber ich überlege mir schon, ob ich nicht noch ein paar Auslandserfahrungen sammeln sollte", erklärte er. (APA/dpa/red)