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Foto: AP Photo/Robert F. Bukaty

Wien - Weltweit wird am 24. April der "Internationale Tag zur Abschaffung der Tierversuche" begangen, Veranstaltungen sind in Hamburg und Paris geplant.

Allein in der EU müssen pro Jahr noch immer mehr als zwölf Millionen Wirbeltiere ihr Leben für qualvolle Tests lassen, kritisiert der Internationale Bund der Tierversuchsgegner (IBT). "In Österreich stirbt alle drei Minuten ein Labortier", berichtete Gerda Matias, Präsidentin der Organisation. Am 11. März 2013 sollte das EU-weite Totalverbot der Tierversuche für Kosmetika Gesetz werden. Dieses wackelt laut ITB allerdings, "weil es für drei bestimmte Tests noch immer keine Ersatzmethoden ohne Tiere gibt".

Ausnahmen

Laut EU-Kosmetikrichtlinie hätte das Verbot von Tierversuchen für das Inverkehrbringen kosmetischer Mittel schon vor 13 Jahren, mit 1. Jänner 1998, in Kraft treten sollen. Allerdings wurde es immer wieder aufs Neue verschoben. Seit September 2004 dürfen keine Tierversuche mehr für das kosmetische Endprodukt durchgeführt werden. Seit 11. März 2009 ist auch die Prüfung der Rohstoffe mittels Tierversuche verboten. Und vor allem dürfen tierversuchsgetestete Kosmetika nicht mehr verkauft werden.

Von dieser Bestimmung wurden jedoch folgende Tests ausgenommen:

- Der Toxizitätstest bei wiederholter Verabreichung (dabei werden die Folgen der Langzeitverabreichung einer Substanz eingeschätzt)

- Der Reproduktionstoxizitätstest (dabei wird die Auswirkung einer Substanz auf die Fortpflanzungsfähigkeit und die Nachkommen untersucht)

- Der Toxikokinetiktest (dabei wird die Aufnahme, Verteilung und Ausscheidung einer Substanz untersucht). (APA/red)