Sydney - Kinder mit einem hohen Fernsehkonsum haben ein erhöhtes Risiko, in ihrem späteren Leben Herzerkrankungen, Bluthochdruck oder Diabetes zu bekommen. Laut einer am Mittwoch veröffentlichten Studie der Universität von Sydney weist die Netzhaut von Kindern, die einen Großteil ihrer Zeit mit Fernsehen zubrachten, deutlich verengte Blutgefäße auf. Damit wachse auch die Gefahr, dass sie Jahre später unter Herzproblemen, erhöhtem Blutdruck sowie Diabetes litten, warnte Hauptautor Bamini Gopinath.

Für ihre nach eigenen Angaben weltweit einzigartige Studie untersuchten Augenspezialisten insgesamt 1.500 Sechs- und Siebenjährige aus 34 Volksschulen der australischen Metropole. Die kleinen Probanden verbrachten im Durchschnitt 1,9 Stunden täglich vor dem Fernsehgerät und 36 Minuten mit Turnen oder anderen sportlichen Aktivitäten. Dabei wiesen die aktivsten Kinder, die mehr als eine Stunde Sport trieben, deutlich weitere Blutgefäße in der Netzhaut auf als die Stubenhocker. Gopinath rät deshalb allen "Eltern, ihre Kinder vom Sofa wegzubekommen und sie in Schwung zu bringen". Auch die Schulen sollten Kinder zu "freiem Spiel und Sport" anhalten. Die Studie findet sich im Fachblatt "Journal of the American Heart Association". (APA)