Mit Google Latitude hält das Unternehmen sehr wohl den Standort der NutzerInnen fest - allerdings nur auf expliziten Wunsch dieser.

Grafik: Google

Nicht nur die iPhones und iPads von Apple speichern fortlaufend die Aufenthaltsorte ihrer Nutzer in einer versteckten Datei, sondern auch die Android-Smartphones von Google. Dies berichtet der Londoner "The Guardian" am Freitag unter Berufung auf einen schwedischen Softwareentwickler.

Datei

Konkret werden demnach Ort und ID der letzte 50 Mobilfunkmasten sowie die letzten 200 gefundenen WLANs auf Android-Smartphones in einer versteckten Datei abgelegt. Der Zeitraum ist damit allerdings deutlich begrenzt, ist die Liste einmal voll, werden die ältesten Einträge wieder gelöscht. Bei iPhone und iPad werden hingegen alle Ortungsdaten eines Jahres speichert, was die Auswertung eines Bewegungsprofils erst ermöglicht.

Übertragung

Auch konnte man bisher keinen Hinweis darauf finden, dass die aufgezeichneten Daten an Google übertragen werden. Insofern könnte es sich hierbei auch um eine reine Caching-Funktion des Betriebssystems handeln. Eine Stellungnahme von Seiten Googles gibt es bislang nicht.

Hintergrund

Die beiden britischen Informatiker Alasdair Allan und Pete Warden hatten zuvor aufgedeckt, dass das mit dem im Juni 2010 eingeführten Betriebssystem iOS4 ausgestattete iPhone 3G sowie das iPad 3G regelmäßig den Standort ihrer Nutzer und die Zeit speichert, mit deren Hilfe sich Bewegungsprofile erstellen ließen. Nach Angaben der beiden Informatiker könnten die Daten auf neueren iPhones und iPads sowie den mit ihnen synchronisierten Computern von jedem eingesehen werden, der es darauf anlegt. (red/APA)

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