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Wien - Nach klassischen Umsätzen mit Werbern und Käufern dürfte es das Medienhaus des Red- Bull-Konzerns lang nicht in die Rangliste der größten Medienhäuser schaffen. Focus weist etwa ServusTV 2010 3,1 Millionen Euro Werbeumsatz aus - brutto. Nach Auskunftsfreude fehlte er noch lang: Dietrich Mateschitz' Konzern verrät keine Daten.

Doch der global agierende Dosenmilliardär kleckert auch bei den Medien nicht, daher findet er sich mit geschätzten Daten im Ranking. Rund 200 Millionen Euro dürfte der Aufwand für die Red-Bull-Medien nach professioneller Schätzung betragen. 450 bis 500 Mitarbeiter dürften sich damit befassen.

Die Spitze des Rankings bleibt dennoch unverändert: ORF vor Mediaprint vor Styria Media Group und Moser Holding. Den Moser-Wert hat der Tiroler Konzern für das Ranking errechnet. Er stellte sein Geschäftsjahr von Kalender- auf Halbjahr um. Wie gewohnt rechnet die Moser Holding alle Beteiligungsumsätze voll in ihren gemeldeten Konzernumsatz. Täte das etwa die Unternehmensgruppe um die "Salzburger Nachrichten", käme sie auf 86,5 statt anteilig berechneter 75,1 Millionen Euro Jahresumsatz.

2009 bliesen Moser Holding und Styria die Fusion ihrer regionalen Medien in Österreich ab. Nun werden neue Überlegungen für einen Zusammenschluss kolportiert. Moser-Sprecherin Lisa Berger winkt ab: "Die Eigentümer haben sich klar festgelegt, dass es mittelfristig keine Änderung der Gesellschafterstruktur geben wird." Styria-Vorstand Wolfgang Bretschko klingt nicht so kategorisch: "Derzeit arbeiten wir nicht an einer größeren Lösung", aber "vielleicht" ergebe sich ja noch was. "Für alle Zeit kann man nichts ausschließen." Das Klima zwischen Styria und Moser habe sich 2010 "deutlich entspannt", beim Gratiswochenzeitungsring RMA arbeite man "sehr gut" zusammen.

Die Styria schrieb 2010, im letzten Jahr Horst Pirkers, ein Rekordergebnis. Der prognostizierte zum Abgang mehr als 25 Millionen Euro. Bretschko verrät diese Daten noch nicht.

DER STANDARD steigert Ergebnis kräftig

DER STANDARD steigerte sein Ergebnis 2010 deutlich:Von 2,2 Millionen Euro 2009 auf (nach Abschreibungen) sechs Millionen EGT bei 59,4 Millionen Umsatz, konsoldiert aus den Umsätzen und Ergebnissen von Zeitungsverlag und derStandard.at. (Harald Fidler, DER STANDARD; Printausgabe, 28.4.2011)