Abidjan - Der Präsident der Elfenbeinküste, Laurent Gbagbo hat die Entsendung von französischen und westafrikanischen Soldaten in den von Unruhen betroffenen Westen des Landes gebilligt. Gbagbo stimmt dem Einsatz der Soldaten am Freitag nach einem Treffen mit dem Beauftragten der Vereinten Nation für die Elfenbeinküste, Albert Tevoedjre, zu. Die Soldaten sollen von 76 unbewaffneten Offizieren im Auftrag der Vereinten Nationen unterstützt werden, deren Entsendung der UN-Sicherheitsrat am Dienstag einstimmig gebilligt hatte.

Diese Offiziere sollen helfen, das Friedensabkommen zur Beendigung des neunmonatigen Bürgerkriegs umzusetzen. Die Truppe soll an der Grenze zu Liberia für Sicherheit und Ordnung sorgen. Nach Angaben eines Sprechers der französischen Streitkräfte sollen an der Mission rund 900 französische Soldaten teilnehmen. Der Bürgerkrieg in dem westafrikanischen Land begann Mitte September, nachdem Aufständische vergeblich versucht hatten, Präsident Gbagbo zu stürzen.

Zunächst beschränkten sich die Kämpfe auf den Norden und die Mitte des Landes, dann schalteten sich zwei weitere Rebellengruppen im Westen ein. Im Jänner wurde in Frankreich ein Friedensabkommen ausgehandelt, in dem unter anderem die Bildung einer Regierung der nationalen Einheit unter Beteiligung der Aufständischen vereinbart wurde. In den vergangenen acht Monaten starben in dem Bürgerkrieg nach Angaben der Regierung 3.000 Menschen, bis zu eine Million Menschen wurden vertrieben.(APA/AP)