Wien - Der Wiener Bürgermeister Michael Häupl (S) hat sich gegen eine Öffnung seiner Partei zur FPÖ ausgesprochen. Darin könne er "nicht die geringste Logik" erkennen, so Häupl in einem Interview mit der "Kleinen Zeitung".

Das Treffen von SPÖ-Chef Alfred Gusenbauer mit dem Kärntner Landeshauptmann Jörg Haider (F) zur Verhinderung der von der Regierung geplanten Pensionsreform solle man nicht "überinterpretieren". "Natürlich soll das in Zeiten wie diesen auch ein Signal dafür sein, dass der Herr Dr. (Wolfgang, Anm.) Schüssel wieder zu der guten Gesprächskultur zurückkehren sollte, die in Österreich eine lange Tradition hat." Die "ausgestreckte Hand" von der der Bundeskanzler rede sei "schlicht und einfach eine Farce", so Häupl.

Der Wiener Bürgermeister erklärte, auch er treffe sich mit Jörg Haider. Im übrigen sei die FPÖ "nie ausgegrenzt" worden, sie habe sich vielmehr "selbst isoliert." Als potenziellen Partner sieht Häupl die FPÖ deshalb nicht, da es für eine Regierungspartnerschaft "inhaltlicher Übereinstimmung und eines Mindestmaßes an gegenseitigem Vertrauen bedarf". Beides sehe er "zur Stunde mit der FPÖ nicht". (APA)