Österreich liegt beim Anteil der Sportwetten an allen Online-Glücksspielen mit 55 Prozent auf Platz eins in der EU. Nur Frankreich mit 53 Prozent und Italien mit 51 Prozent kommen nach dem Grünbuch der EU-Kommission auf ähnliche Werte. Schlusslicht ist Malta mit sieben Prozent.

Aufgeteilt nach den einzelnen Wettarten werden für Österreich 13 Prozent für Online-Casinospiele ausgewiesen, fünf Prozent beim Poker, ein Prozent bei Bingo und 25 Prozent entfallen auf die staatlichen Lotterien. Dabei zeigt sich, dass nach dieser Wertung 15 EU-Länder überhaupt keinen Anteil an staatlichen Lotterien aufweisen (Belgien, Bulgarien, Estland, Griechenland, Irland, Lettland, Littauen, Malta, Polen, Portugal, Rumänien, Slowenien, Spanien, Tschechien und Zypern). Den höchsten Anteil an staatlichen Lotterien gibt es in Schweden mit 68 Prozent, gefolgt von Finnland (49) und Dänemark (48).

Schweden mit 25,8 Prozent federführend

Was den Prozentsatz von Online-Wetten an den gesamten Wetten eines EU-Landes betrifft, ist Schweden mit 25,8 Prozent federführend. Dahinter folgen Dänemark (21,9), Finnland (19,0) und Österreich mit 17,3 Prozent am vierten Platz.

In dem Grünbuch der Kommission wird auf die wirtschaftliche Bedeutung des Online-Glücksspielssektors verwiesen. Es handle sich um den am schnellsten wachsenden Markt, dessen Umfang sich in den nächsten fünf Jahren verdoppeln wird. Ziel der EU-Kommission ist es, die Fakten in diesem Bereich zu sammeln sowie die vielfältigen Interessen aller Beteiligten zu berücksichtigen. Dabei wird auch auf die rasante Entwicklung sowohl des rechtmäßigen als auch des illegalen Online-Gamblings hingewiesen.  (APA)