Wien - Der Initiator des Anti-Abfangjäger-Volksbegehrens, Rudolf Fußi, hat am Wochenende mit einer Serie von Aussendungen seiner Empörung gegen die Eurofighter-Anschaffung Ausdruck verliehen und auch gleich Klagen angekündigt.

Kritik gab es von Fußi auch am Kärntner Landeshauptmann Jörg Haider (F), der einen "Schwenk" in der Abfangjäger-Frage vollführt habe. Als "erste zufriedene Zwischenbilanz" nannte er 4.500 Unterschriften für das "Volksbegehren gegen Pensionsraub und Abfangjäger".

Fußi warf dem ÖVP-Wehrsprecher Walter Murauer vor, die Öffentlichkeit in einer "ZIB 3" belogen zu haben. So habe Murauer zwei Mal davon gesprochen, dass "die Kommission die Betriebskosten in ihrer Entscheidung berücksichtigt habe". Laut Fußi kommen dagegen im dreiseitigen Endreport der Bewertungskommission die Worte Betriebskosten gar nicht vor. Außerdem seien keine Lebenszeitkosten dargestellt oder berücksichtigt worden. Fußi forderte Murauer auf, bis Mittwoch seine Aussagen als unwahr zu widerrufen, "ansonsten werde ich ihn klagen und ihn damit de jure der Lüge entlarven".

Zu Haider, der gemeint hatte, der Eurofighterankauf wäre durch die Knittelfelder Beschlüsse gedeckt, meinte Fuß: "Was ist denn mit dem los? Bin weg, bin da. Bin dafür, bin dagegen. Eines steht fest: Wer sich auf Jörg Haider verlässt, ist verlassen".

Und starke Worte fand der Anti-Abfangjäger auch für Wirtschaftsminister Martin Bartenstein (V). Dessen Aussage, dass im Zuge der Gegengeschäfte 203 Prozent des Kaufpreises zu erwarten seien, ist für Fußi nichts als ein "Gag. Das ganze Drumherumgerede, ob es jetzt Impulse für die Hochtechnologie bringen soll oder nicht, ob es nun 150 Prozent oder 200 Prozent Gegengeschäfte geben wird, ist einfach für die Katz'. Wir haben keinen Rechtsanspruch darauf, denn der einzige Rechtsanspruch den es gibt ist der, dass wir auf jeden Fall Milliarden zu zahzlen haben werden". Dies sei eine "unglaubliche Frotzelei" des Wirtschaftsministeriums", tobt Fußi. (APA)