Hamburg - Der Hamburger SV rüstet sich für Europa. "Wir sind auf dem Weg in den UEFA-Cup voll im Soll. Wenn wir zu Hause Hansa Rostock schlagen, haben wir unser Ziel erreicht. Die Mannschaft hat eine europareife Leistung gezeigt", sagte Trainer Kurt Jara nach dem 1:1 beim VfL Bochum am vorletzten Spieltag der deutschen Fußball-Bundesliga voller Zufriedenheit und Vorfreude.

Ersten Auswärtssieg verpasst

Zwar war es wieder nichts mit dem ersten Auswärtssieg in der Rückrunde. Doch dank des eingewechselten Christian Rahn, der in der 82. Minute einen Freistoß ins Kreuzeck zirkelte, haben die Hanseaten alle Optionen auf die Teilnahme am internationalen Wettbewerb und sogar eine Minimalchance auf Platz drei und damit die Champions League-Qualifikation gewahrt.

Hanseaten mit den besseren Karten

Als Tabellenvierter hat der HSV (53 Punkte) im Vergleich zur Konkurrenz von Werder Bremen (52) und Hertha BSC (51) die besseren Karten, ist nur auf sich selbst angewiesen. Der HSV empfängt am Samstag in der letzten Runde Hans Rostock, der VfB Stuttgart (56 Punkte und die um vier Treffer bessere Tordifferenz als die Jara-Elf) hat Wolfsburg zu Gast. Werder muss nach Gladbach und Hertha bekommt es in Berlin mit dem 1. FC Kaiserslautern zu tun.

Dauerhaft an der Spitze etablieren

Jara denkt schon ein wenig voraus. "Wir wollen unseren Weg weiter gehen. Wir haben das Potenzial, uns in den nächsten Jahren dauerhaft in den oberen Regionen der Bundesliga zu etablieren", so der Tiroler, dessen Ärger über seinen Platzverweis zwei Minuten vor dem Abpfiff schnell verraucht war.

Schiedsrichter kritisiert

Bereitwillig gestand er, warum ihn der Schiedsrichter auf die Tribüne geschickt hatte. "Der pfeift einen Scheiß zusammen", habe er nach einigen für ihn zweifelhaften Entscheidungen gerufen. "Der Schiedsrichter hat es gehört, obwohl er 30 Meter weg stand", so Jara, für den es der erste Platzverweis in Deutschland war: "In Österreich ist es schon öfter vorgekommen." (APA/dpa)