Wien - Die ehemaligen Kleinaktionäre der inzwischen von der Börse genommenen BBAG-Holding Brauerei Schwechat AG, deren Streubesitzvermögen mit 6. Mai in die Spaltgesellschaft BETA AG abgetrennt wurde, können bis 16. Juni ihre BETA-Aktien gegen BBAG-Aktien eintauschen. Um eine BBAG-Aktie zu erwerben, müssen sie eine BETA-Aktie einreichen und 77 Euro bezahlen, sagte der Sprecher der BBAG-Familienaktionäre, Ludwig Beurle, zur APA.
Streubesitzaktionäre
Zuvor hatten die Streubesitzaktionäre der Brauerei Schwechat für eine Schwechat-Aktie eine mittlerweile auf dem Depot eingebuchte BETA-Aktie im Wert von 1 Euro und 86 Euro in Cash als Abfindung erhalten. Die Börsenotiz der Brauerei Schwechat ist seit 5. Mai nach gut einem halben Jahrhundert gelöscht.
Bis zum Frühherbst soll die Brauerei Schwechat AG, die vorerst weiter als nicht operative Holding der BBAG-Familienaktionäre fungiert, in die vor dem Verkauf an den niederländischen Brauriesen Heineken stehende BBAG-Holding Getränke Beteiligungs-AG (GeBAG) hineinfusioniert werden. "Den Beschluss dafür soll es noch vor dem Sommer geben", so Beurle.
Übernahme der BBAG/Brau Union
Die angekündigte Übernahme der BBAG/Brau Union-Gruppe durch Heineken soll wie berichtet über die GeBAG erfolgen, die dann selbst wieder verschwinden würde. Das Offert der Holländer lautet auf 11,40 Euro je GeBAG-Aktie. Bedingung für ein Zustandekommen des Deals ist der Erwerb von mindestens 75 Prozent der GeBAG-Anteile.
Das Heineken-Offert an die mehr als 600 Familienaktionäre ist mit 13. Juni befristet. Er habe derzeit "noch keinen Zwischenstand", sagte Beurle zur APA: "Von uns aus haben wir aber keine Sorge, diese Ziffern nicht zu erreichen." Den BBAG-Familienaktionären war von der Syndikatsspitze bereits Anfang Mai empfohlen worden, das Angebot von Heineken einstimmig anzunehmen. Insgesamt will Heineken für die Totalübernahme der BBAG/Brau Union einschließlich Auskauf des Streubesitzes 1,9 Mrd. Euro locker machen, davon 1,5 Mrd. Euro in Cash.
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