Kairo - Die USA haben sechs Kunstwerke aus der Pharaonenzeit restituiert, die vor über 100 Jahren aus Ägypten gestohlen und geschmuggelt wurden. Der ägyptische Kulturminister Farouk Hosni äußerte in dem Zusammenhang seine Hoffnung, alle nach 1972 aus Ägypten gestohlenen Kunstschätze würden auf der Basis der Unesco-Verträge zurück gegeben werden. Die aktuelle Rückgabe stützt sich auf einen Vertrag zwischen Ägypten und den USA vom Juli 2002.

Wertvolle Güter

Es handelt sich bei den Kunstschätzen um vier kolorierte Kalksteintafeln mit Abbildungen von König Seti I., die 1817 in dessen Grabstätte im Tal der Könige in Luxor entdeckt und 1860 aus Ägypten geschmuggelt wurden. Sie waren in verschiedenen amerikanischen Museen ausgestellt, ehe sie ins Amerikanische Museum Michael C. Carlos der Universität Emory in Atlanta gelangten. Weiters zurück gegeben wurde eine Statue in Form einer Kobra aus dem Neuen Reich (1600-1200 v.Chr.) und eine rund 300 Kilogramm schwere Stele aus dem Grabmal eines hohen Würdenträgers des Pharao Psammetich I.

Im Oktober soll nach einer dreimonatigen Ausstellung im Amerikanischen Museum außerdem eine Mumie von Ramses I zurück gegeben werden.

Strengere Handhabung

Kulturminister Hosni betonte außerdem, in Diebstahl verwickelte Archäologen würden künftig keine Erlaubnis mehr erhalten, in Ägypten zu arbeiten. Namentlich nannte Hosni britische und deutsche Archäologen, die in den vergangenen 20 Jahren in den Diebstahl archäologischer Objekte verwickelt waren.(APA)