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Foto: Archiv
Augen links: Sie sehen eine Avocado - die Frucht, bei der die Meinungslage darüber, ob es sich um ein Stück Obst oder Gemüse handelt, am gespaltensten ist. - Abzulesen an den eher willkürlich und liebenswert hilflos anmutenden Einordnungen in diversen Super- und sonstigen Märkten.

Was aber unterscheidet Obst grundsätzlich von Gemüse? Diese Frage stellt unser Gewinner der Woche, User Arnold Ollinger - und wir mit ihm: "Wer traf die Einteilung, ob ein Gewächs Obst oder Gemüse ist? Wo der Unterschied? Sind es die Kerne, der Zuckergehalt, die Schale? Irgendwelche Hydrate? Ober oder unter der Erde wachsend?"

Tatsache ist, dass es eine Reihe von kulinarisch/kulturellen ebenso wie von landwirtschaftlich/botanischen Definitionskriterien gibt. - Das Problem dabei: sie widersprechen sich mitunter. So sind Tomaten und Zucchini botanisch gesehen als Obst zu werten - was unserer Verarbeitungspraxis jedoch deutlich entgegenläuft (zumindest hat man schon lange keine Tomatenscheiben mehr im Fruchtsalat gesehen). Rhabarber hingegen wäre demnach Gemüse. Doch schmeckt uns das?

Es sei auch daran erinnert, dass Karotten nach EU-Recht als Obst klassifiziert wurden. Vielleicht rührt daher ja die Schwemme an Karottenkuchen, die seit einigen Jahren bei jeder Bäcker-Kette erstanden werden können. Dürfen wir uns also auch bald auf das Zucchinikrapferl freuen?

Und Kartoffeln und Pilze sind zwar zweifelsfrei kein Obst - als Gemüse werden sie aber auch nirgendwo angeführt. Warum eigentlich? (red)