Eigentlich wurde Prinzessin Diana ermordet, waren die Amerikaner nie am Mond und wurden die Terroranschläge vom 11. September 2001 von der US-Regierung eingefädelt ... Karen Douglas und Robbie Sutton von der University of Kent haben untersucht, warum Verschwörungstheorien wie die einleitend genannten von manchen Menschen weiterverbreitet werden und wer am ehesten an sie glaubt. Die Untersuchung mit rund 250 Studenten wird im British Journal of Social Psychology publiziert.

Das Fazit: Je mehr eine Person bereit ist, mit anderen ein Komplott zu schmieden bzw. sich an einer Verschwörung zu beteiligen, desto mehr findet sie die entsprechende Verschwörungstheorie auch plausibel. Zudem: Jene Studiengruppe, deren Mitglieder zuerst gebeten wurden, sich daran zu erinnern, wie sie jemandem geholfen hatten – die Intention dahinter war das Ansprechen von Moralvorstellungen -, waren im Gegensatz zu einer Kontrollgruppe weniger bereit zu konspirieren. Sie nahmen auch die Verschwörungstheorien weniger ernst.

Die Forscher schließen daraus, dass sich Menschen im Internetzeitalter – mit Zugang zu einer Vielfalt widersprüchlicher Informationen aus verschiedenen Quellen – zum Teil auf Projektion stützen, also auf die Annahme, dass andere sich so verhalten würden, wie man selbst es tun würde.

--> New research reveals conspiring conspiracy theorists

Die Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften (GWUP), ein deutscher Verein der Skeptikerbewegung, hat auf ihrer Internetseite eine (allerdings schon etwas ältere) Hitparade der zehn verbreitetsten Verschwörungen aufgelistet, sowie einen Leitfaden, woran man eine Verschwörungstheorie erkennen kann. Eine etwas aktuellere Top-Dreißig-Liste der beliebtesten Verschwörungstheorien hat der britische Telegraph auf seiner Website:

--> Die 10 populärsten Verschwörungen

--> The 30 greatest conspiracy theories

--> So erkennt man eine Verschwörungstheorie

(red)