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Mit HipHop ist die Welt natürlich auch nicht mehr einzureißen. Das wissen die Linzer Texta, die mittlerweile unfassbare 19 Jahre lang HipHop machen. Da kommt man natürlich öfter einmal an denselben Themen vorbei, das ist in jeder narrativen Musik so. Aber: Es bieten sich den fünf Linzern mit internationaler Erfahrung ja bis heute dieselben Reibebäume.

Das finden sie selbst grotesk, und so heißt konsequenterweise ihr neues Album, das sie am Freitag im Wiener Gasometer live präsentieren werden: Grotesk. Aus der Linzer Punk- und Hardcore-Szene kommend, haben Texta die Themen von dort übernommen und mittels Reimsprache und Beats weitergedreht. Dementsprechend bietet Grotesk in euphorischer Routine Beschwerdeführung auf hohem Niveau.

Auch musikalisch bewegen sich Texta im State of the Art, wobei sie zu vertrackte Beats vermeiden, was dem Flow auf Grotesk nicht schlecht ansteht: Lässige Funkiness ist Texta traditionell näher als fünfmal ums Eck gebogene Beats; zum kühlen Funk lassen sich dann auch besser die Verhältnisse, ihre Auswüchse und ihre Lakaien beklagen. (flu / DER STANDARD, Printausgabe, 6.5.2011)