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Die Infografik, die von der tunesischen Web http://www.fhimt.com erstellt wurde, zeigt, wie eng Facebook und die Entwicklung in Tunesien mit einander verbunden sind. Nach jedem wichtigen Ereignis, ob die Veröffentlichung von Wikileaksunterlagen über die Bereicherung des Präsidenten Zine El Abidine Ben Ali und seiner Frau Leila Trabelsi unter dem Namen Tunileaks durch die Oppositionsseite nawaat.org vergangenen November, die Selbstverbrennung des jungen Arbeitslosen Mohamed Bouazizi in Sidi Bouzid am 17. Dezember, oder schließlich der Flucht des Diktators Ben Ali nach 23 Jahren an der Macht am 14. Januar nach Saudi-Arabien, die Zahl der Facebook-Nutzer steigt jedes Mal sprunghaft an.

Auch internationale Ereignisse, wie der Beginn der Revolution in Ägypten, der Rücktritt des dortigen Präsidenten Hosni Mubarak oder der Beginn der Demonstrationen und des Aufstandes im benachbarten Libyen beleben das soziale Netzwerk.

31 Prozent der Facebook-Konten in Nordafrika gehören mittlerweile tunesischen Usern. Und das obwohl Tunesien mit 10 Millionen Einwohner das kleinste Land im Maghreb ist. 2,4 Millionen Tunesier sind bei Facebook aktiv. Zwei Drittel aller, die Zugang zu Internet haben, sind damit dem Netzwerk von Marc Zuckerberg angeschlossen.

Demos werden über Facebook organisiert, die Zukunft des Landes wird hier debattiert. Und so manche Nachricht wird über Facebook verbreitet, lange bevor sie in Radio, Fernsehen oder den Zeitungen auftaucht. Selbst einzelne Ministerien - allen voran das Innenministerium - kommunizieren ihre Entscheidungen über das soziale Netzwerk.

„I think, I know you from Facebook" - "Ich glaube, Ich kenne dich aus dem Facebook", steht auf einem T-Shirt zu lesen, das in Tunis zu sehen ist.