Wien - Die Österreichische Akademie der Wissenschaften (ÖAW) hat bei ihrer jährlichen Wahlsitzung insgesamt 53 neue Mitglieder aufgenommen, wie sie am Freitag in einer Aussendung mitteilte. Zudem wurden der Historiker Arnold Suppan und der Dermatologe Georg Stingl für weitere zwei Jahre in das Präsidium der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) gewählt. Suppan, bisher Generalsekretär der ÖAW, wird nun die Funktion des Vizepräsidenten innehaben. Stingl, bisher Sekretär der mathematisch-naturwissenschaftlichen Klasse, wird dort künftig als Klassenpräsident fungieren.

Die Neuen

An der Akademie wird zwischen "wirklichen" und "korrespondierenden" Mitgliedern unterschieden. Zu wirklichen Mitgliedern wurden die Bevölkerungsökonomin Alexia Fürnkranz-Prskawetz, der Osteuropahistoriker Oliver Jens Schmitt, die Rechtswissenschafterin Christiane Wendehorst, der Informatiker und Präsident des Institute of Science and Technology (IST) Austria, Thomas A. Henzinger, der Mechatroniker Hans Irschik, der Physiker Georg Kresse, der Neuropathologe Hans Lassmann, der Chemiker Ronald Leo Micura, der Paläontologe Werner E. Piller sowie der Zellbiologe und wissenschaftliche Direktor der Max F. Perutz Laboratories, Graham Warren, gewählt.

Weiters wurden 15 inländische und 13 ausländische korrespondierende Mitglieder sowie ein Ehrenmitglied der mathematisch-naturwissenschaftlichen Klasse (der russische mathematische Physiker Ludwig Faddejew) in die ÖAW aufgenommen. Von der Jungen Kurie wurden 14 Forscher zu neuen Mitgliedern gewählt und in der Gesamtsitzung bestätigt. Sie erhalten ihre Ernennungsdekrete kommenden Mittwoch bei der traditionellen Feierlichen Sitzung der ÖAW.

Zusammensetzung

Die Akademie der Wissenschaften ist in die mathematisch-naturwissenschaftliche und die philosophisch-historische Klasse eingeteilt. Vorgesehen sind 90 inländische wirkliche Mitglieder, die sich jeweils zur Hälfte auf die beiden Klassen aufteilen. Weiters gibt es in jeder der beiden Klassen jeweils 125 korrespondierende Mitglieder. 55 davon kommen aus dem In- und 70 aus dem Ausland. Über 70-Jährige wirkliche und korrespondierende Mitglieder werden bei voller Wahrung ihrer Rechte in diese Höchstzahlen nicht eingerechnet. Die Mitglieder werden von der Gesamtakademie nach dem Grundsatz gewählt, dass die wissenschaftlichen Richtungen in den beiden Klassen ausgewogen und angemessen vertreten sind und dass sie den hohen Anforderungen der Akademie in Persönlichkeit, wissenschaftlicher Arbeit und Ansehen in der Fachwelt gerecht werden. (APA/red)