New York - Die Bosse der großen US-Konzerne haben im vergangenen Jahr prächtig verdient. Nach einer Erhebung des "Wall Street Journal" (Montag) stieg der Verdienst im Vergleich zum Krisenjahr 2009 um 11 Prozent auf im Schnitt 9,3 Mio. Dollar (6,5 Mio. Euro). Darin eingerechnet sind das Festgehalt und alle Boni.

Viacom vor Oracle

Erstaunlicherweise waren es aber nicht die Bankchefs, die am meisten absahnten. Mit einem Jahresgehalt von 84,3 Mio. Dollar stellte stattdessen der Boss des Unterhaltungskonzerns Viacom (MTV, Paramount, Nickelodeon), Philippe Dauman, alle anderen in den Schatten. Auf Rang zwei landete der Lenker der Softwarefirma Oracle, Larry Ellison, mit 68,6 Mio. Dollar. Rang drei bekleidete mit 53,9 Mio. Dollar abermals ein Fernsehmann: Leslie Moonves von CBS.

Überhaupt landeten die Medienbosse ganz oben in der Rangliste, dabei hat die Branche gerade erst eine schwere Krise hinter sich. Weitere Großverdiener waren Ford-Chef Alan Mulally (25,8 Mio. Dollar), IBM-Chef Samuel Palmisanon (24,1 Mio. Dollar) oder der Chef des weltgrößten Ölkonzerns ExxonMobil, Rex Tillerson, mit 21,0 Mio. Dollar. Der bestverdienende Deutsche war der ehemalige Siemens-Lenker und heutige Chef des Aluminium-Herstellers Alcoa, Klaus Kleinfeld, mit 12,1 Mio. Dollar.

In die Rangliste eingeflossen sind die 350 größten US-Unternehmen, die bis zum 30. April ihre Jahresberichte veröffentlicht haben. Die Auswertung hat die Beratungsgesellschaft Hay Group im Auftrag des "Wall Street Journal" durchgeführt. (APA)