Bern - Die Weltgesundheitsorganisation soll reformiert werden. Nachdem anlässlich des Auftretens der sogenannten Schweinegrippe im Jahr 2009 der Ruf nach mehr Transparenz laut wurde, soll das Thema bei der Weltgesundheitsversammlung in der kommenden Woche in Genf behandelt werden.

Die WHO war für ihren Umgang mit der Schweinegrippe kritisiert worden. Vorgeworfen wurde der Organisation eine zu enge Verstrickung mit der Pharmaindustrie. So gab die Weltgesundheitsorganisation etwa nicht bekannt, welche Experten Generaldirektorin Margaret Chan während der Pandemie beraten hatten. Die WHO hatte die höchste Pandemie-Stufe verhängt - die Influenza verlief jedoch relativ mild.

Nicht übertragbare Krankheiten im Fokus

Zur Sprache kommt bei dem Treffen von 16. bis 24. Mai die ganze Funktionsweise der WHO. Ihre Arbeitsweise soll transparenter, die Finanzierung nachhaltiger und die Rolle der Organisation gestärkt werden. Aus gesundheitspolitischer Sicht stehen in Genf nicht übertragbare Krankheiten wie Krebs, Diabetes oder Herz-Kreislauf-Krankheiten im Zentrum. Sie haben in den vergangenen Jahren zugenommen, was viele Länder vor wirtschaftliche und soziale Probleme stellt. Deshalb debattieren die WHO-Mitgliedsstaaten darüber, wie die Krankheiten besser bekämpft und verhindert werden können. (APA)